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31.08.20

Zahnrettung: Mit Wurzelspitzenresektion entzündete Zähne erhalten

Eine Wurzelspitzenresektion bei hi.dent in Hannover kann Zähne retten

Mit einer Wurzelkanalbehandlung können wir einen entzündeten Zahn oft retten und damit vor der Zange bewahren. Doch in manchen Fällen ist die Lage so zugespitzt, dass die Behandlung nicht mehr ausreicht. Dann leiten wir mit einer Wurzelspitzenresektion die letzte Rettungsmaßnahme ein.

Eine Entzündung kann es im wahrsten Sinne des Wortes auf die Spitze treiben. Nämlich dann, wenn die empfindlichen Wurzelkanäle bis in die Spitzen im Zahn­inneren entzündet sind. Schreitet die Entzündung weiter fort, kann sie den Kieferknochen angreifen, der sich abbaut und dem Zahn den sicheren Halt im Kiefer nimmt. Doch bevor wir es so weit kommen lassen, lohnt sich eine Rettungsaktion mit einer Wurzelkanalbehandlung: Hier identifizieren und messen wir die entzündeten Wurzelkanäle, reinigen sie und verschließen sie im Anschluss.

Wurzelspitzenresektion: Komplizierte Fälle

Manchmal sind die Wurzelkanäle jedoch nicht aufbereitbar, zum Beispiel wenn sie zahlreiche Verästelungen oder Seitenkanäle aufweisen. Es kann auch sein, dass eine einfache Wurzelkanalbehandlung nicht ausreicht und die Entzündung im Zahn­inneren immer wieder auftritt. Damit wir den Zahn auch in diesen Fällen noch erhalten können, kann die sogenannte Wurzelspitzenresektion die letzte Rettung sein. Dieser chirurgische Eingriff ist etwas aufwendiger,  denn anders als bei der Wurzelkanalbehandlung können wir hier nicht von oben durch den Zahn auf die Wurzelkanäle zugreifen. Bei einer Wurzelspitzenresektion gehen wir daher in der Regel wie folgt vor.

  • Um die Wurzelspitzen zu erreichen, legen wir den Zahn von der Seite frei und durchtrennen dafür mit einem kleinen Schnitt das Zahnfleisch und die Knochenhaut, sodass wir einen guten Blick auf den Knochen haben.
  • Mit speziellen Geräten tragen wir den Knochen behutsam ab, bis die Wurzelspitzen und das entzündete Gewebe freiliegen.
  • Die schmerzverursachenden Ausläufer des Wurzelkanals kürzen wir mit einer Fräse um zwei bis drei Millimeter, bis wir jedes Stück entzündetes Gewebe entfernt haben.
  • Jetzt folgt in der Regel eine Wurzelkanalbehandlung: Ausgehend von der Zahnkrone erweitern wir die Wurzelkanäle, entfernen das entzündete Gewebe, spülen, trocknen und füllen die Kanäle.
  • Anschließend reinigen wir die Knochenhöhle und vernähen das Zahnfleisch sorgfältig.

Um wirklich sicherzugehen, dass wir die Entzündung  vollständig ausgelöscht haben, röntgen wir den Patienten zum Abschluss. Wenn wir nichts übersehen haben, bekommt die Krone eine Übergangsfüllung. Sobald die Wunde verheilt ist, ersetzen wir die Übergangsfüllung mit der Dauerlösung.

Nachsorge nach der Wurzelspitzenresektion

Solange die örtliche Betäubung nach der Operation wirkt, sollten Patienten auf Nahrung verzichten. Die nächsten 24 Stunden sollten sie außerdem Kaffee, schwarzen Tee und Zigaretten von der Speisekarte streichen, um die Wunde zu schonen. Gleichzeitig wirkt die Kühlung der betroffenen Stelle Schwellungen und Blutergüssen ­entgegen. Um eine Entzündung der Wunde zu verhindern, gilt wie immer und besonders jetzt: Zu Hause ist eine gründliche Mundhygiene das beste Mittel, um den Mund und in diesem Fall die Wunde gesund zu halten. In der Regel können wir dann nach sieben bis zehn Tagen die Nähte am Zahnfleisch entfernen. Nach drei bis sechs Monaten machen wir erneut eine Röntgenaufnahme, um zu sehen, ob auch der Knochen wieder komplett verheilt ist – und wir den Zahn retten ­konnten.

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